Sie gewittern. Musikalisch, poetisch – very much grooved, souled, swinged. Gewitter entstehen aus Spannung, gute Musik auch. Und deshalb zündeln sie vokale Blitzaccorde, begleitet von Gitarrengrummeln und -grollen, das sich bis zum donnernden Crescendo steigert. Der Gesang ist – nomen est omen: Gloria – Ehrerbietung: An die Liebe, die Leidenschaft, gar auch das Läster- und Lasterhafte, an Lust und Laune. Keck, fürwitzig schrill im getakteten Moment, aber dann auch mit Hingabe melodiös, mit Augenzwinkern schmachtend.
Couplets, Chansons im style à la française, Gassenhauer, Balladen, alles wird eigen-interpretiert, individuell arrangiert, mit Spiel- und Sangesfreude auch mal persifliert. Beim Zuhören achtet mancher gespannt darauf, wann wird der Bogen überspannt und der feinziselierte Spielwitz zerbricht an sich selbst – aber nein, mit sicherem Gespür kehren Stimme, Rhythmus und Gitarrenklang wieder zur Bravheit zurück, um auch im Genre Coversongs eine Leistung mit Bravour abzuliefern. Insofern ist es natürlich auch Jazz, eben ein komplexes paralleles Miteinander, das im Duett glänzt, aber jedem Solisten genügend individuellen Freiraum lässt.