»Wenn ich daran denke, dass ich den Rest meines Lebens mit mir verbringen muss, wird mir schwindelig.« Am schönsten ist es doch zu Hause, denn »Home is where your heart is«. Für viele Menschen ist »zu Hause« oft aber gar nicht mit einer Wohnung oder dem Einfamilienhaus gleichzusetzen, sondern mit den Menschen, die darin leben. Erinnerungen an Spieleabende mit Mama und Papa oder aber »gut gemeinte« Ratschläge von Onkel Werner zur eigenen Zukunftsgestaltung flammen auf: Kaum etwas prägt einen Menschen so sehr wie die Sozialisierung innerhalb der eigenen Familie. Hannah Frauenrath befragt in ihrer Stückentwicklung ›Home sweet Home‹ nicht nur gängige Formen des Zusammenlebens, sondern stellt auch die Frage nach der eigenen, unabhängigen Identität in einer Welt voller äußerer (Verhaltens-)Einflüsse: Wie will ich eigentlich leben? Und (wie) ist es möglich, sich im (jungen) Erwachsenenalter von familiär geprägten Mustern zu emanzipieren? Liegt das Gefühl von »zu Hause« vielleicht weder in einer Wohnung noch in den Menschen um uns herum, sondern in uns selbst? Und wenn ja, wie finden wir dieses zu Hause?