Jochen Malmsheimer, der wortgewaltigste Humorist und Poet des deutschen Kabaretts sorgt seit einem Vierteljahrhundert für volle Säle und endlose Lachsalven – auf höchstem Niveau. Weil er die Tagespolitik links (oder rechts) liegen lässt, sind seine Programme zeitlos aktuell. In zahlreichen Bühnenprogrammen hat er eine ganz eigene Kunstform geschaffen: das epische Kabarett.
Der Titel des neuen Programms von Jochen Malmsheimer geht auf Simon Bolivar zurück, der ja, wenn man dem Internet glauben möchte, und das tun ja inzwischen viel zu viele, lange mit Jean Paul Sartre zusammen lebte. Vielleicht war es aber auch Simone Signoret, die mit Sartre zusammenlebte.
Wer vermag das zu sagen? Und, vor allem, warum?
In diesem zwar morgenleerenden, dafür aber abendfüllenden Programm kommen weder Elenantilopen noch Bromelien oder andere Süßgrasartige vor, weil die, vollkommen zu Recht, streng geschützt sind.
Zudem geht es, neben allerlei Absonderlichkeiten mehr, um den Fundamentalirrtum Radfahren, die Seltenheit von Kunst, ihre rätselhafte Beziehung zum Mond und andere große und mittelgroße Fragen, und zwar sehr rigoros.
Doch wie immer und überall gilt auch hier:
Was wirklich geschieht, weiß allein der Wind!